go-Inno-Programm: Stellungnahme des dti

11. Juni 2025

Als Mitglied des dti sind wir stets engagiert, wenn es um zentrale Fragen der Innovationsförderung geht. Umso größer ist unser Interesse an der aktuellen Stellungnahme des Deutschen Verband für Technologietransfer und Innovation e.V. (dti) zur Brisanz rund um das go-Inno-Programm.

In seiner jüngsten Stellungnahme äußert sich das dti deutlich zur prekären Lage des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderten Programms go-Inno. Dieses Programm unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Planung und Umsetzung von Innovationsvorhaben durch autorisierte Innovationsberater. Laut DTI e.V. droht dem Programm durch mangelnde Planungssicherheit, stagnierende Budgets und verzögerte Mittelbereitstellung eine massive Schwächung. Besonders alarmierend ist, dass vielen Innovationsberatern in Deutschland derzeit die Möglichkeit fehlt, ihre Tätigkeit wirtschaftlich tragfähig fortzuführen – und somit ein bewährtes Unterstützungsnetzwerk für KMU wegbrechen könnte.

Das Förderprogramm go-Inno wirkt hier als wirkungsstarker Multiplikator für Unternehmen bis 100 Mitarbeiter

Eine Analyse der im dti organisierten und go-Inno autorisierten Beratungseinrichtungen ergab, dass im Zeitraum 2022–2024 ca. 215 go-Inno-geförderte Beratungen mit einer Gesamtförderung von 1,85 Mio. € durchgeführt wurden.
Im direkten Ergebnis dieser Beratungen entstanden FuE-Investitionen in Höhe von mehr als 215 Mio. € bei den beratenen KMU – ein Hebeleffekt von 1 : 120! Kein anderes Förderinstrument erreicht einen derart hohen Wirkungsgrad und verbindet effiziente Mittelverwendung mit messbarem wirtschaftlichem Mehrwert.

Das dti betont die zentrale Rolle von go-Inno als niederschwelliges, praxisnahes Instrument, das nicht nur Innovationsprojekte initiiert, sondern auch konkret umsetzt. Es warnt davor, dass ein Wegfall des Programms schwerwiegende Auswirkungen auf die Innovationskraft des deutschen Mittelstands haben könnte – insbesondere in strukturschwachen Regionen. In seiner Stellungnahme fordert das dti daher eine kurzfristige Aufstockung der Fördermittel sowie eine strukturelle Neuausrichtung zur nachhaltigen Sicherung des Programms.

Was ist der dti?

Der Deutsche Verband für Technologietransfer und Innovation e.V. ist eine unabhängige Stimme der deutschen Innovationsszene. Es setzt sich für bessere Rahmenbedingungen für Forschung, Entwicklung und Innovation ein – insbesondere mit Blick auf kleine und mittlere Unternehmen. Als Netzwerkplattform bringt es Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen und initiiert Stellungnahmen, Positionspapiere und konkrete Förderimpulse.

Als ATeNe verfolgen wir die Entwicklungen rund um das go-Inno-Programm mit großem Interesse – denn praxisnahe InnovationsBeratung ist auch für unsere Projekte ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor.